Nachhaltigkeit bei DMG: neue, umweltfreundlichere Icon Verpackung

Bei der kürzlich vorgenommenen Überarbeitung von Icon sind verschiedene Aspekte optimiert worden, so wurde zum Beispiel die Zweckbestimmung erweitert. Auch an der Verpackung für die Behandlungseinheiten ändert sich etwas. Welche Pluspunkte in Sachen Nachhaltigkeit das bringt? Das erklärt der DMG Projektleiter der Produktentwicklung Sven Meyer im Interview.

Sven Meyer, Projektleiter der Produktentwicklung bei DMG

Was genau ändert sich mit der neuen Icon Packung?

Sven Meyer: „Die Umverpackungen der Icon Behandlungseinheiten hatten bisher einen Klappdeckel, der mit einem Magneten – und einem kleinem Metallplättchen als Gegenstück – verschlossen wurde. Das war eigentlich eine clevere Lösung für das Öffnen und Schließen. Aber es ist auch recht materialaufwendig und in mancherlei Hinsicht nicht wirklich nachhaltig. Bei der künftigen Umverpackung entfällt der Klappdeckel und es gibt dann auch keinen Magneten mehr. Es bleiben lediglich der bisherige Tiefzieheinsatz und ein Papierboden.“

Welche Nachhaltigkeits-Vorteile bringt das?

Sven Meyer: „Zunächst mal bedeutet die neue Lösung: weniger Materialeinsatz. Und das ist natürlich immer schon mal positiv. Der wichtigste Nachhaltigkeits-Aspekt ist aber der Verzicht auf den Magneten. Denn ein Bestandteil dieser Magnete ist Neodym. Das gehört zu den sogenannten „Seltenen Erden“, deren Abbau und Weiterverarbeitung die Umwelt belastet.

Die Gewinnung von Neodym erfolgt überwiegend aus Seltenen-Erden-Erzen wie Bastnäsit und Monazit. Der Abbau findet meist im Tagebau statt, was Landschaftszerstörung, Wasser- und Luftverschmutzung, vor allem durch Staub, fördert. Ein weiteres Problem ist die Lagerung des Abraums, der beim Tagebau in großen Mengen anfällt.

Bei der Aufbereitung entstehen Abwässer, die Schwermetalle und radioaktive Rückstände enthalten können. In schlecht regulierten Anlagen besteht das Risiko, dass diese in die Umwelt gelangen. Zudem ist so ein Magnet nicht recycelbar. Und es besteht außerdem die Gefahr, dass er als Bestandteil der Verpackung im Papiermüll landet. 
Mit der neuen Icon Verpackung kann das nicht mehr passieren.“

Wie schnell geht eine solche Änderung eigentlich?

Sven Meyer: „Von der Idee bis zum Zeitpunkt, wo der Kunde die Neuerung in Händen hält, ist es leider oft ein langer Zeitraum. Das können Jahre sein. Und das liegt nicht unbedingt an der hauseigenen Entwicklung und Umsetzung.

Was oft unterschätzt wird, ist der langwierige Prozess der Zulassung für Medizinprodukte. Auch wenn ein Produkt selbst gar nicht neu ist, sondern sich nur ein Aspekt, zum Beispiel die Verpackung, ändert, muss das in der Regel neu zugelassen werden. Das geht dann leider nicht gleich von heute auf morgen, gerade international. 

So erfolgt für unsere neue Icon Verpackung die Einführung in den Ländern jetzt sukzessive, Schritt für Schritt. Letztlich soll aber ja auch alles sicher und korrekt sein.“

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